Am Samstag, den 11.05. fand der bereits vierte Themenstand der Bopparder Grünen statt. Nach den bisherigen Themen „Wahlprogrammvorstellung“, „gesunde Ernährung“ und „naturnahe Gartennutzung“ stand diesmal „Bürgerenergie und E-Mobilität vor Ort“ im Fokus.
Unter dem Moto GRÜN – weil Boppard zählt! haben sich die Bopparder Grünen nicht weniger als den ökologischen Umbau mit leistungsstarkem Elekrobussystem, umfangreicher Fahrradförderung, regenerativer bürgernaher Energieversorgung vor Ort, Stadtwald- und Offenlandschutz bis hin zum plastikfreien Boppard auf die Fahne geschrieben, so Georg Scherzinger, Kandidat für den Stadtrat.
Am Stand gab es daher auch Informationen zur Neuen Energie Bendorf e.G., der regionalen Bürgerenergiegenossenschaft. Diese hat schon rund 500 Genossen aus der ganzen Mittelrheinregion und produziert ausschließlich Ökostrom vor Ort. Damit wird eine regionale Wertschöpfung erreicht. Bürger produzieren für Bürger. Jeder Stromkunden kann mit dem Erwerb eines Genossenschaftsanteils Mitsprache ausüben. In Boppard werden bereits zahlreiche Gebäude und Kunden mit dem sogenannten Myk-Strom, aber auch Biogas versorgt, berichtete Genosse und Stadtrat Andreas Roll gegenüber zahlreichen Interessierten. Zur Veranschaulichung wurde ein Balkonsolarmodul, zugelassen für den Betrieb in Mietwohnungen und ein Elektroauto, ZOE Z.E. 40 mit einer mobilen Ladesäulen fürs einfache Laden im Privathaus am Stand präsentiert. Interessierte konnten beides begutachteten und testen. Unterstützt wurden die Bopparder Grünen diesmal von der Mainzer Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner, die eigens mit dem Zug angereist war. Ihr gegenüber erläuterte Stadtrat Andreas Roll die Vorteile von abgasfreien, leisen E-Autos gerade für eine Stadt wie Boppard, die vom Tourismus lebt und ihren Kurbezirk Bad Salzig zu schützen und zu entwickeln hat. Die Elektromobilität sei auch in Boppard auf dem Vormarsch. Dies belegt auch die zweite E-Mobilitäts- Messe, die der Buchenauer Gartenmarkt Bogama am 15.06. wieder veranstalten wird. Was allerdings fehlt, ist ein stärkeres Engagement der Stadt zur Fördung der E-Mobilität. Bisher kommen die Initiativen von Gewerbetreibenden und Privatbürgen. Ladesäulen an den „richtigen“ Stellen, da wo die Menschen wohnen und verweilen, also vor Einkaufsmärkten, am Marktplatz, auf den Parkflächen am Bahnhof, Polizei und Hofstatt, sowie kostenfreies Parken für E-Fahrzeuge in der Innenstadt wären Anreize, die andere Städte seit langem bieten. Die Grünen setzen diesen Bürgerdialog zu ihrem Programm weiter fort und werden Anregungen und diskutierte Ideen in den neuen Rat tragen.
Um diese Ziele auch umsetzen zu können, so Klaus Brager, bisheriger Fraktionschef, „wollen und müssen wir in den neuen Stadtrat mit mehr Sitzen einziehen“.
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