Sehr geehrte Wählerinnen und Wähler, liebe grüne MitstreiterInnen,
ich möchte mitteilen, dass ich mein Stadtratsmandat nicht annehmen werde. Mit meiner Nominierung auf dem Listenplatz 5 der Stadtratsliste war es mein Ziel, um Stimmen für die Grünen zu werben, nicht aber für mich selber, um in den Stadtrat gewählt zu werden. Dies war nie mein Ziel. So habe ich es offen kommuniziert. Daher habe ich auch auf den vordersten Listenplätzen (eins und drei) keinen Gebrauch vom Frauenstatut der Grünen gemacht, das alle ungeraden Listenplätze für Bewerberinnen reserviert und für männliche Bewerber nur öffnet, wenn keine Frau antreten möchte.
Ich freue mich wirklich sehr über das Vertrauen und die Zustimmung zu meiner Grünen-Arbeit, die die vielen Stimmen, die ich erhalten habe, für mich ausdrücken. Das Stadtratsmandat möchte ich aber aus folgenden Gründen nicht annehmen: Zuallererst würde ich gerne die Vorstandssprecherin unseres Stadtverbandes bleiben, um mich an dieser Stelle weiterhin stark in die Arbeit der Grünen einbringen zu können. Die Trennung von Ämtern der Fraktion und des Vorstands halte ich für wichtig und richtig, wie sie auch in unseren Parteigrundsätzen ausgelegt sind. Ein weiterer Grund ist die zeitliche Komponente. Meine Berufstätigkeit, der Sitz im Ortsbeirat Buchholz, die zukünftigen Sitze in den Ausschüssen der Stadt Boppard, der Vorstandsvorsitz und meine Familie reizen die mir zur Verfügung stehende Zeit voll aus. Für eine aktive und konstruktive Stadtratsarbeit fehlen mir die Kapazitäten, um dieses Amt wirklich gut ausfüllen zu können. Eine halbherzige Ausübung des Mandats würde unserer Verpflichtung gegenüber den WählerInnen nicht gerecht. Unsere grüne Stadtratsarbeit soll fachlich versiert sowie engagiert sein und unsere Themen, Ziele und Ideale streitbar einbringen und vertreten.
Ich möchte, dass Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, als auch die Möglichkeit der Teilhabe aller Bopparder an unserem Gemeinwesen vorangebracht werden. Darum geht es für mich in der Stadtratsarbeit – nicht um die Personen an sich, sondern um ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten. Aus dieser Perspektive betrachtet sehe ich in der Stadtratsarbeit für diese Position eine passendere Person und werde meinen Platz an den darauf folgend Gewählten abgeben. Ich hoffe auf Ihr/euer Verständnis und bedanke mich nochmals ganz herzlich für Ihre/eure vielen Stimmen.
Anke Materna, Bündnis 90/Die Grünen
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