Die SZ veröffentlichte am 6.9.2018 folgenden Bericht „Der längste Sommer“: https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/bilanz-des-sommers-und-der-hitzewelle-2018-e547928/
Hierin geht die Zeitung auf die ungewöhnlich hohen Temperaturen, die extrem geringen Niederschläge, die Ernteausfälle, das Aufheizen und Austrocknen von Gewässern, das Fischsterben und die Waldbrände in Deutschland ein.
Forscher stellten hierbei fest, dass der diesjährige Sommer wohl aufgrund des Klimawandels derart vom bisherigen „Normal“ abweicht.
„Die Erderwärmung hat die Wahrscheinlichkeit für die Hitzewelle im Norden Europas auf mehr als das Doppelte erhöht. Ohne den menschengemachten Klimawandel wäre ein solches Wetter also nur halb so häufig zu erwarten. ‚Das ist nur die konservative Lesart‘, betont [Klimaforscherin Friederike] Otto – an einzelnen Orten lägen die Risiken teilweise höher. In den Niederlanden hat sich das Risiko für Hitzewellen etwa verdreifacht, in Kopenhagen verfünffacht. In Schweden ist es infolge des Klimawandels sechs Mal so groß. Deutsche Städte haben die Forscher zwar nicht explizit analysiert. ‚Aber die Größenordnung kann man sicher auf Deutschland übertragen‘, sagt Otto, ‚gerade in Norddeutschland, wo das Klima ähnlich ist wie in Skandinavien.'“
Auch am Mittelrhein erleben wir die Symptome des Klimawandels, in diesem Jahr etwa der niedrige Wasserstand des aufgeheizten Rheines, das Blaualgenwachstum in vielen Gewässern (Mosel, Waldsee Argenthal), die geringe Größe von geernteten Früchten (z.B. Pfirsiche), die durch Trockenheit verfärbten Blätter der Bäume (z.B. auf den Rheinhängen), die einen herbstlichen Eindruck hinterließen, obwohl es erst Ende August war.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben dies alles richtig gedeutet und den Ernst der Lage erkannt. Auch wenn jahrzehntelang zu wenig gegen den Klimawandel getan wurde, sollte wir nicht resignieren und unsere Ziele aufgeben. Sicherlich, globale und nationale Maßnahmen (etwa das Abschalten von Kohlekraftwerken, der Wechsel zu erneuerbaren Energien, Aufforstungsprogramme, eine nachhaltige und ökologische (Land-)Wirtschaft) würden schnell große Effekte zeigen. Doch es kommt daneben auch auf die Vielzahl aller Kommunen an, in denen ein Umdenken stattzufinden hat.
Wir Grüne setzten uns dafür ein, dass beispielsweise Grünflächen nicht weiter abnehmen und achtlos für neue Baugebiete geopfert werden, obwohl stattdessen in den Siedlungskernen eine Nachverdichtung (z.B. mehrstöckige Gebäude) stattfinden könnte und eine Zersiedlung verhindert würde. Wir versuchen, durch Infostände dazu zu animieren, ökologische Landwirtschaft und Gartenwirtschaft zu betreiben (Verzicht auf Pestizide), Gärten zu erhalten oder neu anzulegen (anstatt artenfeindlicher Steingärten oder Parkplatzflächen), dem Insekten- und Artensterben vor Ort entgegenzuwirken (z.B. durch Blühwiesen, Bachrenaturierungen und das Verhindern von zu großer Versiegelung in den Städten).
Wenn auch Ihnen eine solche Politik wichtig ist, würden wir uns sehr über Ihre Unterstützung freuen: Sei es durch Ihre Stimme bei Wahlen (z.B. bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019), durch Spenden oder durch Ihre Mitgliedschaft bei Bündnis 90/Die Grünen. Bei weiteren Fragen oder Anregungen können Sie gerne jederzeit formlos Kontakt zu uns aufnehmen.
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